37 320 Hunde sind in München gemeldet. Statistisch gesehen kommt damit auf 41 Einwohner ein Hund. Wie viele von den Zamperln gerne schwimmen ist leider nicht überliefert – aber die ÖDP-Stadtratsgruppe ist sich sicher: Es sind ganz, ganz viele!
Auch wenn es vielen menschlichen Badegästen im Herbst und Winter zu kalt wird, um noch in den Münchner Badeseen zu plantschen oder zu schwimmen, würden sich viele Vierbeiner über ein bisschen Abwechslung beim Gassi gehen freuen. Die ÖDP-Stadtratsgruppe fordert daher mit ihren heutigen Anträgen, dass bestimmte Bereiche an allen Münchner Badeseen von Oktober bis Mai für Hunde freigegeben werden.
Durch die Ausweisung von Hunde-Zonen können auch bestimmte, ökologisch sehr wertvolle Uferbereiche geschützt werden. Der ÖDP ist es natürlich ein großes Anliegen, dass Wildtiere nicht durch die vierbeinigen Freunde gestört werden. Schilf- und Röhricht-Bereichen sollen daher weiterhin tabu bleiben. So schaffen wir es, dass Hunde und Wildtiere gleichermaßen zum Zuge kommen.
Konkret soll außerdem der Riemer See so geplant werden, dass Bereiche für Hunde geschaffen werden können. Die ÖDP-Stadtratsgruppe nimmt Anregungen der neugegründeten Bürgerinitiative vor Ort auf und bringt beispielsweise ein neues Überlaufbecken, das speziell für die Hunde errichtet werden soll, ins Gespräch. Hunde sollten nämlich auch im Münchner Osten in Hitzesommern Abkühlung finden.
ÖDP-Stadtrat Johann Sauerer: „München ist eine Weltstadt mit einem Herz für Tiere und sollte daher auch für den besten Freund des Menschen Freiräume schaffen. Am Olchinger See gibt es bereits eine ‚Hunde-Badesaison‘ und es ist immer eine große Freude, den Hunden beim Plantschen zuzusehen. Die Ausgestaltung der Badezonen sollten wir gemeinsam mit den örtlichen Bezirksausschüssen, interessierten Tierbesitzern, Vogelschutzverbänden und dem Tierschutzverein angehen. Gemeinsam können wir für alle mehr Aufenthaltsqualität schaffen.“
ÖDP-Stadtrat Tobias Ruff, Gewässerökologe: „Seen und Gewässer sind für viele Münchnerinnen und Münchner ein Hort der Erholung. Ihre ökologische Funktion ist für das Stadtklima, unsere Flora und Fauna von großer Bedeutung. Viele Vögel nutzen den Rohricht- und Schilfbereich zum Brüten. Wenn wir bestimmte Bereiche für Hunde vorsehen, erzielen wir auch eine Lenkungswirkung, die auch die Bedürfnisse unserer Wildtiere berücksichtigt und schützt.“